Mit Respektlosigkeit souverän umgehen: So schützen Sie Ihre eigenen Kräfte

Rotes Stoppschild vor unscharfem Hintergrund

In meinen offenen Trainings sitzen Mitarbeitende aus ganz unterschiedlichen Unternehmen zusammen. Oft bringen sie ihre aktuellen Fragen und Konflikte mit – Themen, die im Arbeitsalltag wirklich unter den Nägeln brennen. Mir ist die Idee gekommen, genau solche Fragen regelmäßig auch im Newsletter aufzugreifen. Denn was einzelne bewegt, ist fast immer auch für viele andere von Bedeutung.

Ein Beispiel aus dem Präsenzseminar in Gäufelden letzte Woche:

Eine Mitarbeiterin berichtete von einem Kunden, der einfach nicht bereit war, freundlich und respektvoll mit ihr zu sprechen. Selbst nach dem Versuch, die Situation in Ruhe zu klären, blieb er abweisend. Gerade solche Momente sind besonders schwierig. Sie stellen nicht nur eine kommunikative Herausforderung dar – sie belasten auch ganz persönlich. Es kostet Energie, es kostet Ressourcen. Und ich bin mir sicher: Dieses Gespräch war nicht das einzige dieser Art.

Die entscheidende Frage lautet also:

Wie gehe ich einerseits kommunikativ mit Respektlosigkeit um – und wie schütze ich dabei gleichzeitig meine eigenen Kräfte?

Impuls aus dem Seminar

Spannend war für mich an dieser Stelle: Es gibt nicht die eine richtige Reaktion. Professionelle Kommunikation beginnt dort, wo wir mehrere Möglichkeiten haben – zwei, drei oder mehr Varianten, wie wir zum Beispiel auf Respektlosigkeit reagieren können.

Hier einige der Strategien, die wir im Seminar gesammelt haben:

  • Schweigetechnik – bewusst keine Zustimmung, keine Ergänzung. Schweigen durchbricht manchmal Lautstärke besser als jedes Wort.
  • Klares Stoppschild – ein deutliches, auch körpersprachlich gestütztes Signal: „Stopp – so nicht.“
  • Rahmen verändern – einen Unterbrecher setzen: kurz Unterlage holen, Raum wechseln, Gespräch pausieren.
  • Ich-Botschaft auf Meta-Ebene – zum Beispiel: „Ich rede in einem ordentlichen Ton mit Ihnen – und das erwarte ich auch von Ihnen.“
  • Keine Eskalationsfallen – keine „Wenn … dann“-Sätze, keine Du-Botschaften.
  • Tempo rausnehmen – konsequent entschleunigen, um sich Luft zu verschaffen.

Wichtig ist: Nicht jede Strategie passt immer.

Entscheidend ist, mehrere Möglichkeiten im Repertoire zu haben – und situativ diejenige zu wählen, die Kräfte spart und Wirkung entfaltet. Ganz sicher werden Sie die Liste ergänzen und damit weitere Punkte einbringen, oder? Vielleicht empathisches Zuhören, Spiegeln, Labeln usw. Und im kommenden Newsletter nehmen wir uns eine neue, schwierige Situation zur Brust. Wenn Sie die verschiedenen Strategien üben möchten, dann wissen Sie ja, wo Sie mich finden.

30 Minuten waren ein Anfang – jetzt geht’s in die Tiefe

Am Freitag, dem 26.09., habe ich in einem kostenfreien 30-Minuten-Webinar erste Impulse zu schwierigen Mitarbeitergesprächen gegeben. Die Rückmeldungen haben mir gezeigt: Das Thema trifft den Alltag vieler Führungskräfte.

Darum biete ich am Freitag, 31.10.2025, 09:00–12:00 Uhr (Zoom) einen 3-Stunden-Praxis-Workshop an:

Vertiefungs-Workshop (Zoom-Online) | Mitarbeitergespräche souverän führen – Klar in der Sache, fair im Ton