Ärger beherrschen: Tipps zur Emotionskontrolle

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Die Kunst der Emotionskontrolle und Achtsamkeit

Eine überraschende Geschichte von Freddy, der mit Wutanfällen und einer fliegenden Rohrzange kämpft. Erfahren Sie, wie er seinen Ärger meisterte und welche Tipps er für Sie hat.

Konfliktmanagement für den beruflichen Alltag

In dieser Woche wurde ich am Rande eines Seminars zum Thema „Konfliktmanagement“ von einem Teilnehmer (nennen wir ihn Freddy) angesprochen, der sich regelmäßig – auch über Kleinigkeiten – ärgert und gelegentlich in Wutanfälle ausbricht. Er erzählte mir von einer Situation, in der er seinem Vorarbeiter die Rohrzange hinterhergeworfen hatte. Obwohl er ihn verfehlte, folgte prompt eine schriftliche Abmahnung. Die Entschuldigung, dass der Vorarbeiter mit dem Streit angefangen habe, half nicht mehr.

Emotionskontrolle in Konflikten

Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Erstaunlicherweise war Freddy von seinen eigenen Emotionsausbruch sehr überrascht. Bis zu diesem Vorfall betrachtete er sich selbst als einen freundlichen, umgänglichen und sozialen Menschen.

Diese Episode veranlasste Freddy dazu, genauer hinzusehen. Er erkannte, dass es mehr Situationen gab, in denen seine Emotionen mit ihm durchgingen, als er zunächst angenommen hatte. Selbst in seinem Freundeskreis wurde schnell deutlich, dass man ihn bereits als dynamisch und impulsiv wahrnahm.

Ärger und unsere Wut gegenüber anderen Menschen haben negative Auswirkungen auf unsere seelische und körperliche Verfassung. Jeder Ärger und jeder negative Gedanke, den wir anderen gegenüber hegen, führt zu einer Ausschüttung entsprechender Stresshormone in unserem Körper. Diese Hormone benötigen Zeit, um abgebaut zu werden, und verursachen in der Zwischenzeit verschiedene negative Auswirkungen auf unseren Organismus.

Wie man Ärger und Wut kontrolliert und dabei Gewohnheiten verändert

Freddy war fest entschlossen, besser mit seinem Ärger umzugehen und die negativen Auswirkungen zu minimieren. Dieser Vorsatz mag für Sie zwar klar und logisch klingen, jedoch beobachte ich bei mir selbst und auch bei vielen meiner Kunden, dass es oft heißt: „Ich möchte ‚X‘ unbedingt ändern.“ Wenn ich dann meine bewährte Frage-Methode der „5x Warum“-Fragen anwende, endet die Motivation oft schon nach der dritten Frage. Das Ziel ist vielleicht existent, aber die Willenskraft ist nicht ausreichend vorhanden.

Freddy hat inzwischen seinen Ärger besser im Griff (bedenken Sie bitte, dass es immer ein fortlaufender Prozess ist).

3 Tipps, wie ich mit meinem Ärger umgehen kann

Wie hat er das geschafft? Er hat sich täglich drei wichtige Tipps zu Herzen genommen und danach gelebt.

Tipp 1: Achtsam sein
Wenn Sie sich gerade ärgern, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um herauszufinden, warum das so ist. Was löst diesen Ärger aus? Welche Gedanken stecken dahinter? Warum ärgern Sie sich jetzt? Wie werden Sie über diese Situation in einem Jahr denken? Stellen Sie sich vor, Ihr kleiner Sohn wäre dabei – was würde er sagen?

Tipp 2: Tief durchatmen
Wenn Ärger in der Luft liegt, nehmen Sie sich einen Moment, um tief durchzuatmen. Atmen Sie durch die Nase tief ein, bis Ihr Bauch sich deutlich füllt, und atmen Sie dann langsam durch den Mund aus.

Tipp 3: Den bewussten Schritt machen
Freddy hat gelernt, bewusst innezuhalten, wenn er bestimmte innere Signale wahrnimmt.

Klingen diese Tipps einfach für Sie? Sie sind zwar kognitiv nachvollziehbar und realistisch, aber Freddy hat auch einen weiteren wichtigen Schritt unternommen. Er hat diese Maßnahmen nicht nur formuliert, sondern täglich umgesetzt. Motivation wurde zu echter Willenskraft.

Konfliktverhalten kann ich ändern!

Erinnern Sie sich noch an den Auslöser? Die Rohrzange? Auf die fünfte „Warum“-Frage antwortete Freddy, dass er ein gutes Vorbild für seinen Sohn sein möchte. Das kann als wahrer Motivations-Booster dienen, den man in schwierigen Situationen im Geschäftsleben nutzen kann.

Und wie gehen Sie mit Ärger um? Sie mögen vielleicht physisch noch keine Rohrzange nach Ihrem Chef geworfen haben, aber es lohnt sich, über Ihre eigene Herangehensweise nachzudenken.

Vater auf einer Wiese am Waldesrand hält lachend seinen glücklichen Sohn auf den Schultern.

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