Ausbildungsabbrüche vermeiden: Erfolgsfaktoren für ein konfliktfreies Arbeitsumfeld in der Ausbildung

Kategorie(n): Tipps & Tricks

So gelingt eine erfolgreiche Ausbildung: Mit gutem Onboarding und aktivem Konfliktmanagement Abbrüche vermeiden.

Wie regelmäßiges Feedback und Konfliktmanagement die Bindung von Azubis stärken

Im Artikel „Wie man Stress mit Azubis vermeidet“ auf personalwirtschaft.de wird ein zunehmend häufiges Problem thematisiert: die steigende Zahl an Abbrüchen von Ausbildungsverträgen. Diese Entwicklung zeigt sich besonders im ersten Ausbildungsjahr und in der Probezeit und hat vielfältige Gründe. An erster Stelle steht oft, dass viele Azubis nicht in ihrem Wunschberuf starten konnten, gefolgt von zwischenmenschlichen Konflikten während der Ausbildung. Die Autorin beleuchtet, warum der Einstieg in die Ausbildung für viele Unternehmen und Azubis zu einer Herausforderung wird und welche Maßnahmen helfen könnten, die Abbruchquote zu senken.

Ein Schwerpunkt liegt auf einem strukturierten Onboarding-Prozess, der über ein bloßes Begrüßen hinausgeht. Die Einführung sollte den Azubis ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln, sei es durch einen entspannten Begrüßungstag oder Teamrundgänge. Auch regelmäßige Gespräche und die Einrichtung eines Mentorensystems schaffen Bindung und reduzieren Unsicherheiten. Besonders in der Probezeit, wenn die Unsicherheit oft am größten ist, wirken persönliche Kontakte stabilisierend.

Ein weiteres Problem, das angesprochen wird, ist das sogenannte „Ghosting“: Azubis verschwinden plötzlich und kommen nicht mehr zur Arbeit. Dies deutet oft darauf hin, dass sie sich ungehört oder unwohl fühlen. Ein Betrieb, der regelmäßig Feedback einholt und Azubis ernst nimmt, kann solchen Situationen vorbeugen.

Ein Thema, das für meine Arbeit besonders relevant ist, ist der Umgang mit Konflikten in der Ausbildung. Konflikte können sich oft aus kleinen Missverständnissen entwickeln – eine E-Mail, die härter klingt als beabsichtigt, oder Feedback, das anders aufgenommen wird. Der Artikel empfiehlt regelmäßige Feedbackgespräche, insbesondere in den ersten Wochen und in der Probezeit. Solche Gespräche schaffen einen Raum, in dem Azubis Fragen stellen und kleine Unsicherheiten ansprechen können, bevor daraus ernsthafte Probleme entstehen.

Meine Meinung: Konfliktfähigkeit und der konstruktive Umgang mit Spannungen sind wichtige Themen, die ich auch in meinen Seminaren behandle. Oft entstehen Konflikte nicht durch große Meinungsverschiedenheiten, sondern durch Kleinigkeiten, die sich summieren und auf eine fehlende Kommunikation zurückzuführen sind. Gerade für junge Menschen, die sich oft noch orientieren, ist ein respektvoller und lösungsorientierter Umgang mit Konflikten besonders wichtig. Wenn Unternehmen frühzeitig auf Feedback und offene Gespräche setzen, können sie Azubis in ihrer Entwicklung unterstützen und gleichzeitig die Bindung zum Betrieb stärken.

Was ist Ihre Meinung dazu? Wie sehen Sie das? Schreiben Sie mir gerne an: u.liebscher@debkonplus.de

Männlicher AZUBI in einer Schreinerwerkstatt, mit Notebook in der Hand und zusammengerolltem Arbeitsplan über der Schulter.
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