Das Ende der Kaffeeküche? Hybrides Arbeiten und die Kunst der Teamführung

Kategorie(n): Meine Projekte

Die Herausforderungen des hybriden Arbeitens und ihre Auswirkungen

Hybrides Arbeiten und Teamführung: Wie bewältigen wir die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt?

Hybrides Arbeiten hat sich nicht zuletzt aufgrund der Pandemie durchgesetzt. Experten gehen davon aus, dass etwa 17 % aller Beschäftigten täglich von zu Hause arbeiten. Jeder vierte deutsche Arbeitnehmer arbeitet regelmäßig im Homeoffice. In einigen Branchen wurde bereits die 50-Prozent-Marke überschritten.

In der modernen Arbeitswelt hat sich das hybride Arbeiten zunehmend etabliert. Teams bestehen also immer öfter aus Mitarbeitenden, die sowohl vor Ort im Büro als auch von zu Hause aus arbeiten. Diese flexible Arbeitsstruktur bietet viele Vorteile, birgt jedoch auch ihre eigenen Herausforderungen.

Führungskraft fragt: „Wie kann ich die moderne Arbeitswelt gut organisieren?“

Ein mir seit vielen Jahren bekannter Abteilungsleiter sprach mich auf diese Herausforderungen an. Er lobte die moderne Arbeitswelt und stellte gleichzeitig fest, dass sich im Miteinander – innerhalb des Teams, aber auch zum Vorgesetzten – etwas veränderte.

Es bildeten sich bereits unterschiedliche Interessenlager: diejenigen, die am liebsten 5 Tage im Homeoffice arbeiten wollten, und diejenigen, die lieber in die Firma kommen. Zusätzlich gab es die Geschäftsführung, die keine klare Regelung vorgab und es der Führungskraft überließ, wie es im Team gehandhabt wurde. Hauptsache, es funktionierte.

In der Kaffeeküche ist niemand mehr – die guten alten Zeiten

Aber auch für ihn hat sich einiges verändert. Früher konnte er in der Kaffeeküche „mal eben“ über den Geburtstag einer Mitarbeiterin letzter Woche sprechen oder gemeinsam über ein Ereignis des letzten Wochenendes reden. Heute läuft er meistens durch gespenstisch anmutende Büroräume auf dem Weg zum nächsten Team-Meeting.

Wie auch immer Sie die moderne Arbeitswelt selbst einschätzen, diese Herausforderungen sollten auf jeden Fall erkannt und organisiert werden:

  • Kommunikationsbarrieren: Hybrides Arbeiten erfordert eine klare und effektive Kommunikation. Die räumliche Trennung kann jedoch zu Missverständnissen, Informationsverlusten und isolierten Teammitgliedern führen. Der informelle Austausch in der Kaffeeküche oder am Arbeitsplatz entfällt größtenteils.
  • Vertrauensaufbau: Teammitglieder, die sich nicht regelmäßig persönlich begegnen, haben möglicherweise Schwierigkeiten, Vertrauen zueinander aufzubauen. Es kann schwierig sein, Beziehungen zu knüpfen und ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.
  • Ungleiche Verteilung von Informationen und Ressourcen: Während einige Teammitglieder im Büro Zugang zu wichtigen Informationen und Ressourcen haben, könnten Remote-Mitarbeitende davon ausgeschlossen sein. Dadurch entstehen möglicherweise Ungleichheiten und Spannungen im Team.
  • Vereinbarkeit von Privatleben und Arbeit: Hybrides Arbeiten ermöglicht zwar mehr Flexibilität, kann aber auch zu einer verschwommenen Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben führen. Dies kann zu Überlastung, Stress und Unzufriedenheit führen, wenn keine klaren Grenzen gesetzt werden.

In dem beschriebenen Beispiel verabredeten wir einen Workshop (für mich ein Teamcoaching) mit dem Titel „Das Ende der Kaffeeküche? Wie gut sind wir auf die moderne Arbeitswelt vorbereitet?“

Die Präsenz-Veranstaltung fand bewusst außerhalb des Büros statt. Vorab sammelten wir die Themen und gliederten die offensichtlichen Schwerpunkte. Dazu zählten unter anderem:

  1. Wie können wir die Kommunikation untereinander effektiv fördern?
  2. Was tun wir für das Thema Vertrauen und Teambildung (Wir-Gefühl)?
  3. Wie gehen wir in Zukunft mit Problemen und Konflikten um?

Mein abschließender Gedanke: Das hybride Arbeiten bringt zweifellos neue Herausforderungen mit sich, aber mit der richtigen Einstellung und Unterstützung können Teams und Führungskräfte diese überwinden. Der Workshop bietet die Möglichkeit, das Bewusstsein für die Besonderheiten des hybriden Arbeitens zu schärfen und die Teamdynamik zu stärken. Durch die Förderung einer offenen Kommunikation und den Aufbau von Vertrauen kann das Team erfolgreich in die hybride Arbeitswelt navigieren und gemeinsam erfolgreich sein.

PS: Wer glaubt, dass wir einfach einen Workshop machen, und dann wird es schon irgendwie funktionieren, den darf ich direkt eines Besseren belehren. Ein Kleinkind fällt etwa 2000-mal, bis es tatsächlich läuft, ohne sich festzuhalten oder darüber nachzudenken. Auch neues Verhalten muss richtig erlernt und wiederholt werden. Es erfordert Zeit, Übung und Geduld, um die Herausforderungen des hybriden Arbeitens erfolgreich zu bewältigen.

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